Im Rahmen der Kampagne „Höchste Zeit für die Lösung der Schuldenkrise“ kamen etwa 200 Aktivist/innen zusammen, um die Finanzminister der G7-Staaten aufzuwecken, die in ihren Liegestühlen den Aufbau einer neuen Schuldenkrise im Globalen Süden schlichtweg verschlafen haben.
Unterstützung kam nicht nur von vielen Aktiven und Mitträgerorganisationen aus Dresden wie dem Entwicklungspolitischen Netzwerk Sachsen und dem Ökumenischen Informationszentrum Dresden, sondern auch von ONE aus Berlin, die mit ihren Ballons mit den Gesichtern der G7-Staats- und Regierungschefs schon von weitem zu sehen waren.
Eine tolle Aktion mit großem Medieninteresse!
Die Kampagne ist beendet.
Darum geht es
Schuldenkrisen zerstören die Lebensgrundlage von Menschen
Staatsschuldenkrisen haben ganz konkrete Auswirkungen auf die Menschen in den betroffenen Ländern.
Schuldenkrisen werden nicht gelöst, sondern verschleppt. Die Regierungen der betroffenen Länder müssen dann Ausgaben für die Bevölkerung streichen, denn Gelder für Gesundheitsversorgung oder Schulen fließen in die Rückzahlung von Schulden. Unter diesen Sparmaßnahmen leiden vor allem die Ärmsten in der Bevölkerung.
Neue Schuldenkrisen drohen
In armen Ländern reichen die eigenen finanziellen Mittel oft nicht aus, um Entwicklung zu finanzieren. Sie müssen daher Kredite aufnehmen, um zum Beispiel die Energieversorgung auszubauen. Momentan können Entwicklungsländer relativ einfach an Geld kommen.
Doch die Erfahrung zeigt, dass in der Realität immer die Gefahr einer Schuldenkrise besteht. Experten schätzen, dass sich in wenigen Jahren die Bedingungen für die Kreditvergabe ändern und viele Entwicklungsländer in eine neue Schuldenkrise geraten. Ohne ein faires Verfahren zur Lösung dieser Krisen werden sie ebenso dramatische Konsequenzen für die Menschen in den betroffenen Ländern haben wie die Schuldenkrisen der Vergangenheit.
2015 ist eine historische Chance für die Lösung von Schuldenkrisen
Es ist höchste Zeit, dass endlich ein Verfahren geschaffen wird, das eine schnelle und effektive Lösung dieser Krisen ermöglicht! Kommende Krisen dürfen nicht wieder über Jahre hinweg verschleppt werden und Millionen Menschen die Chance auf ein Leben in Würde nehmen!
Im September 2014 haben die Vereinten Nationen beschlossen, innerhalb eines Jahres ein solches Verfahren zu entwickeln. Eingebracht und durchgesetzt wurde dieser Vorschlag von den Entwicklungs- und Schwellenländern. Sie haben es satt, dass die reichen und mächtigen Gläubigerländer allein das Sagen haben.
Mit unserem News-Ticker zum UN-Prozess können Sie den bisherigen Verlauf und Fortgang des Prozesses nachverfolgen.
Menschenrechte vor Schulden
Schulden sind Ausdruck von Macht- und Herrschaftsverhältnissen. Einige reiche Länder – darunter Deutschland – blockieren den Prozess in den Vereinten Nationen. Der Rückzahlung von Schulden messen sie mehr Bedeutung bei als den Lebensbedingungen der Menschen in Schuldnerländern.
Jetzt muss gehandelt werden!
Das wollen wir nicht hinnehmen! Die Politik darf die nächste Schuldenkrise nicht wieder verschlafen! Sie muss endlich die Gefahren drohender Schuldenkrisen erkennen und sich jetzt daran beteiligen, Lösungen zu erarbeiten.