14. Oktober 2015

Südafrikanische Botschaft nimmt Unterstützung der deutschen Zivilgesellschaft entgegen

Am 9. Oktober nahm Horst Brammer, Gesandter der Republik Südafrika, die Unterstützung der deutschen Zivilgesellschaft bei ihrem Einsatz für ein Staateninsolvenzverfahren entgegen. Südafrika hat zurzeit die Präsidentschaft der Gruppe der Entwicklungs- und Schwellenländer (G77 und China) in den Vereinten Nationen inne, die diesen Prozess im letzten Jahr angestoßen haben.
Beim Deutschen Evangelischen Kirchentag im vergangenen Juni hatten unzählige Interessierte am erlassjahr.de-Stand die Unterstützungspostkarten unterzeichnet. Damit haben sie deutlich gemacht, dass – anders als die Bundesregierung – die deutsche Zivilgesellschaft die Bemühungen der G77 begrüßt und sie ermutigt, den fortzuführen.

In der Karte heißt es:

Wir, die deutsche Zivilgesellschaft, begrüßen, dass die G77 und China im September 2014 der internationalen Gemeinschaft signalisiert hat, dass es höchste Zeit für die Lösung der Schuldenkrise ist. Mit der Resolution zur Schaffung eines Staateninsolvenzverfahrens ist die G77 einen mutigen Schritt für weltweit mehr Stabilität im globalen Finanzsystem gegangen. Diesen Weitblick haben die meisten Industrieländer nicht bewiesen und gegen die Resolution gestimmt.

Die deutsche Zivilgesellschaft möchte den G77 und China hiermit ihre Unterstützung ausdrücken und die südafrikanische Präsidentschaft ermutigen, den von Bolivien angestoßenen Prozess weiterzuführen.

Der Gesandte Horst Brammer nahm die Postkarten entgegen und freute sich über die Unterstützung. Positiv zu bemerken sei, so Brammer, dass es bei der Annahme der Abschlussresolution des UN-Prozesses zur Schaffung eines Staateninsolvenzverfahrens nur noch sechs Gegenstimmen gegeben habe. Natürlich seien dies einflussreiche Länder, doch man müsse das ganze angehen wie beim südafrikanischen Nationalsport Rugby: „Egal wie groß dein Gegenspieler ist, wenn du ihn an der richtigen Stelle packst, wird er umfallen.“