Am 24. Mai trifft sich die Eurogruppe – die Finanzminister/innen der Eurozone – und diskutiert über Vorschläge, was mit den griechischen Schulden passieren soll.
Zusammen mit Entschuldungskampagnen aus ganz Europa fordert erlassjahr.de schon lange, dass die untragbaren Schulden Griechenlands endlich gestrichen werden. Nur so hat Griechenland die Chance auf einen Neuanfang.
100.000 EU-Bürgerinnen und Bürger haben die Forderung nach einer Streichung der griechischen Schulden im letzten Jahr unterzeichnet. An diesem Wochenende versucht die Zivilgesellschaft noch mal besonders Druck aufzubauen: In sozialen Medien fordern sie unter dem Hashtag #CancelGreekDebt die Streichung der griechischen Schulden.
Auf dem Tisch liegt bei den Verhandlungen ein Vorschlag von Internationalen Währungsfonds, den Schuldendienst bis 2060 teilweise zins- und tilgungsfrei zu stellen, und dann zwischen 2040 und 2080 zu kassieren. Das verlagert das griechische Schuldenproblem in die Zukunft, trägt aber nicht zu einer Lösung bei.
In einem offenen Brief an die Euro-Gruppe fordert erlassjahr.de zusammen mit derzeit 16 anderen Organisationen aus ganz Europa daher die Streichung der griechischen Schulden, ein Ende der erzwungenen Sparpolitik und neue Regeln für die faire und sofortige Lösung von Schuldenkrisen.
Die Gruppen kritisieren auch die Entscheidung der europäischen Finanzminister, bei Ausbruch der Krise den Schuldendienst mit öffentlichen Geldern zu finanzieren, statt die privaten Gläubiger an den Kosten der Krise zu beteiligen. Von den sogenannten Rettungsgeldern kam bei den Menschen in Griechenland wenig an: 95 Prozent der Hilfskredite sind direkt an die Gläubiger geflossen.