350 Menschen bilden Menschenkette um den Kölner Dom

Internationales Insolvenzverfahren für hochverschuldete arme Länder gefordert

(Köln, 20.06.2009) 350 Menschen folgten am Samstag, den 20. Juni 2009, dem Aufruf von erlassjahr.de und erinnerten mit einer Menschenkette um den Kölner Dom an das Schicksal der Bevölkerungen in den ärmsten Ländern der Welt. Unter dem Motto „Mit Schulden fair verfahren – damit nicht die Armen die Krise bezahlen“ forderten sie dabei ein Internationales Insolvenzverfahren. Ein solches Verfahren würde überschuldeten Staaten einen fairen und transparenten Umgang mit Schulden ermöglichen und den Ärmsten eine dauerhafte Chance zur Verbesserung der eigenen Situation geben. Viele Kölner Bürger hatten diese Forderung im Laufe des Tages an den erlassjahr.de Infoständen mit ihrer Unterschrift unterstützt.

Um an das zehnjährige Jubiläum der Kölner Menschenkette 1999 zu erinnern, feierte erlassjahr.de am Samstag vor dem Domforum mit einem bunten Fest und einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm. Die Beiträge aus Bolivien, Nigeria und Zimbabwe machten aber auch deutlich, dass die 1999 verabschiedeten Beschlüsse der G8 das Schuldenproblem nicht gelöst haben. „Wir befinden uns, gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzsituation, auf dem Weg in die nächste große Schuldenkrise“, so Jürgen Kaiser, politischer Koordinator des entwicklungspolitischen Bündnis´ erlassjahr.de.

10 Jahre zuvor, zum G7-Gipfel am 19. Juni 1999, hatten sich 40.000 Demonstranten aus 50 Nationen mit der damaligen Menschenkette für den Schuldenerlass der Entwicklungsländer eingesetzt. Hand in Hand umrundeten sie die Mächtigen bei ihrem Gipfeltreffen in der Kölner Innenstadt und übergaben dem damaligen Bundeskanzler Schröder zudem 17 Millionen Unterschriften mit ihren Forderungen.

Aktuelle und honorarfreie Fotos von der Menschenkette:

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