G20-Weltfinanzgipfel: Wer zahlt für die Krise?

xcelAm Weltfinanzgipfel in Washington nehmen auf Einladung des britischen Premierminister Gordon Brown und EU-Kommissionspräsident Manuel Barroso die G20-Länder, vertreten durch die jeweiligen Staats- und Regierungschefs und die Finanzminister, teil. Dazu gehören neben den G8-Ländern (USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada und Russland) die folgenden Staaten: Argentinien, Australien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Türkei sowie die EU. Zudem wird Spanien als außerordentlicher Gast auf dem Gipfel vertreten sein, um über seine Erfahrungen mit der eigenen Regulierung des Bankensystems zu berichten. Ebenso sind auch die Niederlande mit dabei. Zudem Tschechien als Inhaber der EU-Ratspräseidentschaft.
Als institutionelle Teilnehmer sind zudem die Weltbank, der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Europäische Zentralbank (EZB)vertreten.

Am Vorabend des Gipfels sind die TeilnehmerInnen zu einem informellen Dinner eingeladen worden.

Drei zentrale Ziele will der britische Premierminister Gordon Brown als Gastgeber erreichen:

  • Die Verabschiedung von Maßnahmen gegen die Wirtschaftskrise und zur Schaffung von Wachstum und Beschäftigung,
  • eine Reform des globalen Finanzsystems, damit solche Krisen zukünftig vermieden werden und
  • die Reform der Internationalen Finanzinstitutionen, wie Internationaler Währungsfonds (IWF) und Weltbank.

Bereits am Samstag, den 28. März, hatten zahlreiche europäische Nichtregierungsorganisationen zu einem Aktionstag zum G20-Gipfel aufgerufen.

In London gab es in der Innenstadt eine große Demonstration unter dem Motto ‘Put People First’.

Zeitgleich wurde auch in Berlin und Frankfurt/M. demonstriert. Dort unter dem Slogan ‘Wir zahlen nicht für eure Krise’.

Am 1.4. gibt es in London den Financial Fools Day. Als Aprilscherz getarnt wollen Aktivisten Banken und Institutionen in der Londoner City besuchen.Zudem beginnt an diesem tag der Alternative G20 Summit.