G8 in St. Petersburg: Zivilgesellschaft protestiert gegen Überschuldung

PRESSEKONFERENZ
am Freitag, 14.Juli 2006, 13:00 Uhr
in St. Petersburg, Russland
im Jugendhaus LDM (Leningradskoj dom molodjozhy)
Adresse: profesora Popova 47 im Stadtteil Pedrogradskij

Anlässlich des ersten G8-Gipfels in Russland protestieren Nichtregierungsorganisationen aus 12 osteuropäischen, kaukasischen und zentralasiatischen Staaten gegen die zunehmende Belastung durch Schuldendienste. Organisiert von der Ökumenische Akademie, Prag und von erlassjahr.de findet eine Pressekonferenz zur osteuropäischen und zentralasiatischen Entschuldungssituation in St. Petersburg statt.

Entschuldungsinitiativen aus diesen Ländern treffen sich in St. Petersburg zur weiteren Vernetzung und machen ihren Protest gegen die wachsende Verschuldung ihrer Länder beim G8- Gipfel öffentlich. Diese Initiative der Ökumenischen Akademie Prag wird vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) unterstützt.

Der Protest formierte sich im März 2006. In der Zwischenzeit haben über 60 NGOs aus 12 Ländern die Prager Erklärung “Drop the Dept of the Transition“ unterzeichnet. Sie ruft Gläubiger und Schuldnerregierungen der Region auf, die Belastung der Haushalte mit zunehmenden Schuldendiensten durch Schuldenerlasse zu reduzieren. Im globalen Vergleich gilt diese Region als die verschuldetste nach Lateinamerika.

Eine von erlassjahr.de erarbeitete Studie weist nach, dass in acht von elf untersuchten GUS- Ländern wichtige Verschuldungsindikatoren kritische Marken erreicht oder überschritten haben. Die Vereinten Nationen empfehlen Entwicklungsländern z. B. nicht mehr als 15% der Haushaltsmittel für Schuldendienste auszugeben. In Armenien, Georgien oder Kirgisistan liegen diese Werte aber um 40%. Der G8-Gastgeber und russische Präsident Wladimir Putin hatte 2005 beim G8- Gipfel in England angekündigt, in St. Petersburg solle die Staatsverschuldung dieser Ländergruppe aufgegriffen werden.

Senden Sie MitarbeiterInnen nach St. Petersburg, würde uns ihre Teilnahme an der Pressekonferenz sehr freuen. Wir senden Ihnen jedoch auch gerne aktuelle Informationen und Fotos direkt aus St. Petersburg.