Globale Aktionswoche – Entschuldungsbewegung fordert Streichung illegitimer und untragbarer Schulden

Während sich die mächtigsten Finanzakteure der Welt in Washington bei der Jahrestagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds versammeln, ruft das deutsche Entschuldungsbündnis erlassjahr.de gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen weltweit zur Globalen Aktionswoche gegen illegitime Schulden und Internationale Finanzinstitutionen auf.

„Das System der unverantwortlichen Kreditvergabe und Bankenrettung hat die Schere zwischen Arm und Reich drastisch geöffnet und sorgt dafür, dass demokratische Rechte auf der ganzen Welt ausgehebelt werden. Dieses System muss ein Ende haben: für wahre Demokratie, mehr Gleichheit und die Einhaltung grundlegender Menschenrechte“, heißt es in dem von dutzenden Organisationen unterzeichneten Statement.

Von Lateinamerika über Afrika nach Asien, von Europa nach Nordamerika, sind es die Bürgerinnen und Bürger, die mit den Schäden und dem Leid, welches durch illegitime und untragbare Schulden verursacht werden, leben müssen. Die Botschaft der internationalen Entschuldungsbewegung an die mächtigen Gläubiger der Welt ist daher deutlich: Übernehmt Verantwortung für den Schaden, den ihr angerichtet habt!

Ausdruck findet diese Forderung in einer Aktionswoche in den sozialen Netzwerken. Auf Facebook, Twitter und Instagram veröffentlichen Menschen aus aller Welt Bilder und Botschaften, die erklären, warum diese Schulden nicht ihre Schulden sind. Das gemeinsam verwendete Hashtag #notourdebt verbindet die Beiträge.

Gemeinsam mit der weltweiten Entschuldungsbewegung fordert erlassjahr.de die Streichung illegitimer und nicht tragfähiger Schulden und eine Veränderung des gegenwärtigen Finanzsystems, um der kontinuierlichen Entstehung von Schuldenkrisen ein Ende zu setzen.

 „erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung“ ist ein breites gesellschaftliches Bündnis aus derzeit etwa 700 Mitträgerorganisationen aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft. erlassjahr.de ist eingebunden in ein weltweites Netzwerk von über 50 ähnlichen Kampagnen und Bündnissen. Sie alle wollen es nicht hinnehmen, dass untragbar hohe Schulden in vielen Ländern des Südens wichtige Investitionen in Gesundheit, Bildung und Infrastruktur unmöglich machen.

Weitere Informationen: Mara Liebal, 0211 – 46 93 211, m.liebal@erlassjahr.de