Up North

Von ihrem südlichsten Auftritt machte sich die erlassjahr-Ausstellung “Geschichten der Schuldenkrise” in dieser Woche auf den Weg zu ihrem nördlichsten: Von Puchheim bei München ging es nach Itzehoe. Das liegt am Unterlauf der Elbe, rund 50km nordwestlich von Hamburg. Dazwischen lagen lange Kilometer auf sonntäglichen deutschen Autobahnen auf einem Kleinlaster, der gerade noch unterhalb der Grenze für Sonntagsfahrverbote durchrutscht.

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© erlassjahr.de

Neu und besonders ist für erlassjahr.de aber nicht nur die Distanz zwischen den beiden Ausstellungsorten, sondern auch, dass die beleuchteten Stelen erstmals in einer Schule stehen, dem örtlichen Sophie-Scholl-Gymnasium. Nach einem Krankenhaus, einem Einkaufszentrum, vielen Kirchen und Gemeindehäusern, sind wir nun gespannt, wie die Botschaft und die Form der Ausstellung unter Menschen zwischen 10 und 18 ankommen wird.
Die Eröffnung verlief schon sehr vielversprechend (Bericht in der Lokalpresse): Zusammen mit der Schulleiterin stellten wir nicht nur Interessierten aus dem Kollegium, sondern auch Abgeordneten aus Stadt und Land Inhalt und Methodik von “Geschichten der Schuldenkrise” vor. Bis zum 15. September werden nun vor allem Erkunde-Lehrer/innen mit ihren Klassen in’s Thema einsteigen. Danach wird wieder gepackt, und es geht zurück – nach Bayern!

Deep South

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© erlassjahr.de

Am Montag ist die erlassjahr-Ausstellung “Geschichten der Schuldenkrise” an ihrem vorläufig südlichsten Punkt angekommen. Seit heute morgen steht sie im Evangelischen Gemeindehaus in Puchheim, einem sonnigen Vorort im Münchner Speckgürtel.
Und während der Fahrer und Koordinator noch mit Leitplanken und Insektenattacken hadert, macht Bündnisrat Prof. Dr. Walter Ulbrich sich mit dem Lötkolben an die Rettung der in der bisherigen Ausstellungsgeschichte doch recht mitgenommen Kopfhörerstecker. Damit auch künftige Besucher sich an fragen können “Würden Sie diesem Mann die Schulden erlassen?” und “Wie ist Herr Brazico nur vor DIESES Tribunal geraten?”

Puchheim ist die Hochburg einer sehr lebendigen Brasilien-Solidaritäts-Szene, deren Mitglieder in vielen Nahkämpfen mit windigen Exportfinanzierern und Münchner Atomstrom-Liebhabern in Ehren ergraut sind. Ein bisschen kann man das auf dem Photo auch sehen!